Zwischen Leinwand und Geist: Djawid C. Borower’s Symbiose von Kunst und Philosophie

Sind die Werke Djawid C. Borowers Kunst oder Philosophie? Wohl beides. Borower schreibt seine Gedanken über Sein, Zeit und Welt in die Farbe seiner Bilder ein und schafft auf diese Weise Werke, die gleichermaßen philosophisch wie malerisch sind. Seine Bilder wollen betrachtet und gelesen werden. Sie sind sinnlich und emotional, während sie gleichzeitig den Intellekt ansprechen. Man könnte sie, um mit Friedrich Nietzsches zu sprechen, als eine „Fröhliche Wissenschaft“ bezeichnen.

Der Künstler verwendet dabei eine von ihm entwickelte Maltechnik. Die Ergebnisse seiner Arbeit bezeichnet er als “Palimpseste, ein Begriff, der aus dem Altgriechischen stammt und “Abgeschabtes” bedeutet. Djawid C. Borower trägt Schicht um Schicht Farbe auf und schabt in ihr seine Formen und philosophischen Betrachtungen ein. Seine Werke bestehen buchstäblich aus mehreren Schichten, die die Welt als etwas Mehrdimensionales interpretieren: Als ein Ineinander von Materie und Gedanken und Emotionen. Letztere gehören in Borowers Malerei und Philosophie ebenso zur Wirklichkeit wie die physische. Das „All“ umfasst für ihn tatsächlich „Alles“. Deshalb heißt es auch All. Dies macht er in seinen Bildern sichtbar und spürbar.

Diese Verbindung von Malerei und Philosophie, von Schrift und Bild, von Emotionalität und Rationalität ist auch biographisch begründet. Er verfasste Theaterstücke, produzierte für die Wiener Festwochen und schrieb für die Frankfurter Allgemeine Zeitung über Kunst und Wissenschaft. Sein Werk zeugt gleichermaßen von seiner Leidenschaft für die Sprache wie für das Bild. 

Seine Arbeit wird seit 1997 weltweit in Galerien, Museen und Biennalen ausgestellt.

 Djawid C. Borower ist in Köln geboren, studierte Malerei, Philosophie und Geschichte in Köln und Wien mit Doktorat. Seit 1997 hat er weltweit zahlreiche Ausstellungen auf Biennalen, in Museen und Galerien bestritten. Er lebt und arbeitet in Wien.

Ausstellungen:

Öffentliche Räume

International Biennale Istanbul 2019 / 55. Biennale di Venezia/ Collaterale / 2. Biennale Bodrum, Türkei / Federal Reserve Bank, Washington D.C.  / Diözesanmuseum Regensburg, Germany / Snite Museum, U.S.A. / Art Space University of Notre Dame, USA / Georgetown College Art Gallery, USA / Speed Art Museum,  USA / Arti et Amiciteae, Niederlande / Kunstverein Kinzigtal , Deutschland

Galerien

Artosphäre, Schloss Puchenau bei Linz / Andreas Binder, München / Galerie Lisa Kandlhofer, Wien / BKHF Gallery, Miami / Moremon Contemporary Gallery, USA / Thomas Dubinsky Fine Art, Zürich /  Eugen Lendl, Graz / Jorg Hasenbach, Antwerpen / Adamar Fine Arts, Miami / Majke Hüsstege, Niederlande /  Galerie Zink+Gegner, München

Alle Fotos von Alisa Matern