Thomas Redl

Thomas Redl, geb. 1965, lebt und arbeitet in Wien und NÖ.

Die künstlerische Arbeit von Thomas Redl umfasst Installationen, Malerei, Papierarbeiten, Fotografie und Filme. Die Auseinandersetzung mit Abstraktion und gleichzeitig mit den „medialen Bildern unserer Gegenwart“ sind zentrale Merkmale seiner künstlerischen Arbeit.

Biografie & Ausstellungen

BIOGRAFIE

1965 geboren in Amstetten, NÖ
1982–1986 Fachschule für Grafik-Design, Linz; Wechsel nach Wien und Abschluss der Fachschule
an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt, Wien
1987–1993 Studium an der Kunstuniversität Linz, Meisterklasse für Visuelle Gestaltung bei
Günther Förg, Jochen Gerz, Dietmar Eberle, Wolfgang Flatz, Herbert Lachmayer
1993 Studienreise nach Berlin; Abschluss des Studiums mit der Diplomarbeit Zeitnischen
1992–1994 Intensive künstlerische Zusammenarbeit mit Heinz Reisinger – Ausstellungsprojekt
Zum Ende des 20. Jhdts. Erweiterung der künstlerischen Arbeit in den dreidimensionalen Raum
1994 Studienreise nach New York, Auslandsstipendium in Rom
1995–1996 Aufenthalt in Wien
1996–1997 Reisen nach Umbrien, in die Toskana und nach Rom
1997–2000 Atelierwohnung in Linz
1999 Beginn der Goldarbeiten unter dem Werktitel Transformation zur Goldsubstanz
Realisierung des Buchprojektes Werkverzeichnis Heinz Reisinger (post mortem)
2000 Wechsel nach Wien
seit 2002 Atelier in Wien
2002 Beginn der Malerei auf printmedialen Fundstücken (Tageszeitungen, Magazinen, …),
Beginn der Serie Artaud und der Serie Die Zeit (bis dato fortlaufend)
2003–2007 Gründung und Herausgabe der Zeitung ST/A/R mit Architekt Heidulf Gerngross
und in diesem Zusammenhang intensive kommunikative Arbeit im kulturellen Energiefeld Wien
2005 Herausgabe des Buches Thomas Redl. 1992 – 2004, Installationen/Malerei (Ritter Verlag)
2006 Beginn der Zusammenarbeit mit der Galerie Hummel, Wien
2008 Realisierung der Ausstellung Spätzeit. Ausgangspunkt ist ein Text der Paul Celan gewidmet ist.
Erste experimentelle filmische Arbeit
2008–2011 Gründung und Herausgabe der Zeitung fair – Zeitung für Kunst & Ästhetik, Wien/Berlin,
zusammen mit dem Kunstwissenschaflter Wolf Guenter Thiel aus Berlin
2009 Beteiligung an der Kunstbiennale Venedig mit der Filminstallation from threshold to threshold /
von schwelle zu schwelle im Zuge des Ausstellungsprojektes detournement venise.2009
2011 Herausgabe der fair-Zeitung Gesamtbox
2013-14 Beginn der Arbeit an der Textsammlung testamento del corpo
Konzeption & Herausgabe der periodischen Publikationsreihe in situ – statements zur gegenwart
2015-17 Im Rahmen der Publikationsreihe in situ intensive Zusammenarbeit mit Klaus Rinke,
Herausgabe von 3 in situ – Magazinen zum Werk von Klaus Rinke
2017 Konzeption & Herausgabe der Werkmonografie THOMAS REDL Installationen_Malereien_
Papierarbeiten_Fotografien_Filme_Publikationen, Verlag für moderne Kunst, Wien
2017–2022 Gründung und Herausgabe des fair-Magazin für Kunst & Architektur (erscheint 1-2 x jährlich)
2019 Herausgabe der Monografie Helmuth Gsöllpointner – universeller Gestalter
2022 Kuratierung der Ausstellung Kunst & Sprache, Galerie Artosphäre, Puchenau/Linz
2 Einzelausstellungen – Galerie KUBUS, Schloss Primmersdorf (NÖ) und
Stadtgalerie Waidhofen/Ybbs
Thomas Redl lebt und arbeitet in Wien und NÖ

EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2022 von schwelle zu schwelle – Filminstallation, Objekte, Malerei, Stadtgalerie Waidhofen/Ybbs, NÖ
Papierarbeiten und Malerei, Galerie KUBUS, Schloss Primmersdorf, NÖ
2018 Papierarbeiten, Ortner 2 – Judith Ortner Künstlerbücher, Wien
2017 Thomas Redl. Installationen_Malereien_Papierarbeiten_Filme_Publikationen,
Buchpräsentation + Ausstellung, Friedrich Kiesler Stiftung, Wien
2016 Druckgrafiken, Multiples, Magazine, Projektraum SWDZ, Wien
2014 Werke 2004–2014, Papierarbeiten, Malerei, Film, Galerie Thiele, Linz
Zeitgeschehen – Arbeiten aus dem Zyklus DIE ZEIT, Schloss Lanke, Brandenburg
2009 from threshold to threshold / von schwelle zu schwelle, Rauminstallation mit Film,
Ausstellungsprojekt detournement venise.2009, la Biennale di Venezia
2008 spätzeit, Rauminstallation, Galerie Edition Stalzer, Wien
Abstraction // Reflection – Thomas Redl . Rudi Stanzel, Galerie Weihergut, Salzburg
in unseren seelen wehen schwarze fahnen, permanente Außeninstallation, Muzej Macura,
Novi Banovci bei Belgrad, Serbien
2007 Aktuelle Arbeiten – Papierarbeiten und Leinwände, Kunstverein Mistelbach, NÖ
2006 Arbeiten auf Papier, Galerie Hummel, Wien
2004 Wandinstallation und Malerei, Galerie Weihergut, Salzburg
Rauminstallation, Gallery AREA 53, Wien
2000 Malerei, Schloss Lamberg, Steyr, OÖ
1993 Zeitnischen, Rauminstallationen, Galerie Zauner, Linz
1992 Zum Ende des 20. Jhdts, Rauminstallationen, in Kooperation mit Heinz Reisinger, Hackwerke Steyr, OÖ
Rauminstallation, Galerie Al Dente, Linz
1991 Relikte der Erinnerung, Galerie Posthof, Linz
1990 Fotografie und Performance, O.K., Centrum für Gegenwartskunst, Linz

Publikationen / Magazine
2017 – 2022 Herausgabe fair-Magazin für Kunst & Architektur (1-2 x jährlich)
2019 Herausgabe der Monografie Helmuth Gsöllpointner – universeller Gestalter
2017 Herausgabe des Buches THOMAS REDL. Installationen_Malereien_Papierarbeiten_
Filme_Publikationen, Verlag für moderne Kunst, Wien
2014 – 2022 Herausgabe des in situ Magazins – statements zur gegenwart
2008 – 2016 Herausgabe der fair – Zeitung für Kunst & Ästhetik, Wien – Berlin
zusammen mit dem Kunstwissenschaftlern Wolf Guenter Thiel, Berlin
2005 Herausgabe des Buches Thomas Redl. 1992–2004, Ritter Verlag
2003 – 2007 Herausgabe der ST/A/R Zeitung für Städteplanung/Architektur/Religion
zusammen mit dem Architekten Heidulf Gerngross
1999 Buchprojekt Werkverzeichnis Heinz Reisinger, Ritter Verlag, Klagenfurt

GRUPPENAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2023 Landscapes, Galerie Artosphäre, Puchenau/Linz
Neue Druckgrafik aus Österreich, Old School Havelberg, Sachsen-Anhalt
2022 Goldarbeiten, art austria highlights, Wien, Galerie Estermann
Sommerausstellung 2022, Sammlung Urban, Waidhofen/Ybbs
2021 Fotografie – eine Auswahl, Galerie Hummel, Wien
2020 Verdichtung, Galerie Hummel, Wien
Konfrontationen – Im Dialog, Sammlung Urban, Waidhofen/Ybbs
2018 Ost-West Dialog, Galerie Hummel, Wien
2017 Apokalyptische Reiter, Hipphalle Gmunden, Salzkammergut Festwochen Gmunden
2016 Informel 2, Galerie Hummel, Wien
30 Jahre Werkstatt für Kunstsiebdruck – Andreas Stalzer, Palais Breuner, Wien
2015 Natur und Form – Filminstallation, Galerie Hummel, Wien
minifesta, Atelierhaus Salzamt, Linz
my landscape is your landscape, Herbert Gerisch-Stiftung, Neumünster
Immer aber wird die Landschaft das belebte Geschöpf bestimmen …, Kunstverein Wolfsburg City Galerie
2014 Georg Trakl 1914–2014, Galerie im Traklhaus, Salzburg
my landscape is your landscape – internationale Videokunst zum Thema Landschaft,
Kunstforum Markert, Hamburg; Westwendischer Kunstverein, Gartow
2013 body next to body, Kunstforum Markert, Hamburg
meditativ, Galerie Hummel, Wien
2012 Objekt & Skulptur 2, Galerie Hummel, Wien
hidden & forbidden identities, Palazzo Albrizzi, Venedig
2011 roadside picnic, Film-Installation, Vojni Muzej Kalemegdan, Belgrad
Video Art Terminal, Venezia Terminal Passeggeri – Stazione Marittima, Venedig
Die tote Stadt, Künstlerhaus Wien
Wort-Bild, Galerie Hummel, Wien
2010 Zeichnung, Galerie Hummel, Wien
Die tote Stadt, Egon Schiele Art Centrum, Krumau (Tschechien)
2009 Mono, Poly, Konkret., Galerie Konzett, Wien
Papierarbeiten, Gallery AREA 53, Wien
2008 Prints for New York, Galerie Edition Stalzer, Wien und LeRoy Neiman Center for Print Studies,
Columbia University, New York
2007 Silence, Galerie Weihergut, Salzburg; Viennafair Wien, Galerie Weihergut
Kleinplastik, NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst, St. Pölten, NÖ;
Zwischen Tafelbild und Skulptur, Galerie Weihergut, Salzburg;
exitus.Tod alltäglich, Künstlerhaus Wien
2006 Arbeiten auf Papier, Viennafair Wien, Galerie Weihergut und Galerie Hummel;
Siebdrucke, Galerie Edition Stalzer, Wien
2005 Speicher, Installation auf der Viennafair Wien, Galerie Weihergut;
Stripes – Lines – Colors, Galerie Wolfgang Exner, Wien
2004 Niemandsland – Modelle für den öffentlichen Raum, Künstlerhaus Wien;
1-33-33, Galerie AREA 53, Wien;
2003 LacanDona, Galerie LacanDona, Wien
2002 Siebdrucke, Galerie Brunnhofer Linz
2000 Retrovie – Avanguardia, Museo Casabianca, Malo bei Vicenza, Italien
1997 Köpfe, Schloss Ulmerfeld, NÖ
1996 Anderswo, Fotogalerie Wien
1995 Schwere Schatten, Projekt Netz Europa, Primavera del Disseny, Barcelona
1994 Schwere Schatten, Rauminstallation, Projekt Netz Europa, Austria Tabak Werke, Linz
1993 Projekt Eisendorf, Symposium & Ausstellung im tschechisch-österreichischen Grenzgebiet
1990 Al Limite – Grenzgänger, Museo Casabianca, Malo bei Vicenza, Italien
1989 Leuchten, Kunstuniversität Linz, Kunstraum Dornbirn
1988 Kopfstütze – Inszenierte Fotografie, Galerie Maerz, Linz

Zitate über Thomas Redl

„Thomas Redl strebt in seinen verschiedenen künstlerischen Arbeiten die komplexe Erfahrung des Moments als
Rezeptionserfahrung an und nicht den simplen Effekt, die einfache Erzählung, die sich immer schon im ersten
Blick erschließt. Hierbei spielt die zeitliche Verdichtung eine wesentliche Rolle: Das Jetzt-Geschehen wird aus
dem Zeitfluss herausgenommen und in einen Raum der Zeitlosigkeit gesetzt. Die Geschichte wird dabei nicht
verklärt, sondern ästhetisch und inhaltlich in der Form der Arbeit transformiert. So wird die Zeit und die Erfahrung
von Zeit im Sinne vieler repräsentativer und persönlicher Erfahrungen des Künstlers erlebbar gemacht. „
Wolf Guenter Thiel

„Auf wechselnden Ebenen stehen Erinnerung und Wiederkehr, Gedächtnis und Speicher, Materialität
und Raum, das mediale Bild und das authentische Bild wiederkehrend im Fokus. Die Verschiedenartigkeit
der Arbeiten öffnen einen geistigen Raum, in dem sich der Betrachter wiederfinden kann. So lässt sich das
künstlerische Werk von Thomas Redl nicht auf einen Stil und ein Medium festlegen, sondern gibt durch den
Anspruch der Polydimensionalität neue Qualitäten der Reflexion frei.“
Peter Bogner

„Ein Künstler wie Thomas Redl, der dem Textbild und der literarischen Kommunikation derart verbunden
ist, vertieft auch seine visuelle Reflexion über das Anschauliche von schriftlichen Informationen.
In seinen Zeitungsüberarbeitungen legt er Schicht um Schicht über lesbare Artikel und Textspalten, damit diese
bildlichen Flächen einerseits die Schriftinformation tilgen und andererseits darauf einwirken, dass die Restpartien
mit mehr Konzentration und Lust an der Enttarnung rezipiert werden. Dieser Wechsel von Zeigen und
Verdecken, von Akzentuierung und Sublimierung macht die Spannung in den Arbeiten von Thomas Redl aus:
Nichts ist von vornherein festgelegt, nichts ist eindeutig lesbar und zuordenbar. Und alle seine Arbeiten künden
von den Zwischenräumen und Leerstellen in der Wahrnehmung, die den Betrachter zur eigenen Assoziation
auffordern; sie nähern sich gleichsam einer Immaterialität an, die sich in einer nichtsubstanziellen
Gedankenwelt abspielt.“
Margit Zuckriegl